Auf unserem Hof halten wir Hühner und Rinder. Die Tiere werden artgerecht gemäß den Bioland-Richtlinien gehalten und sind für uns im Betriebskreislauf wertvolle Mitarbeiter, indem sie Wiesen und Äcker direkt oder indirekt durch ihren Mist düngen.

Wir halten ausschließlich Zweinutzungshühner. Unsere Hühner leben in Herden zu je ca. 170 Tieren in zwei Mobilställen auf den Feldern südlich von Bergheim. Unsere Herden sind bunt gemischt, so finden sich dort weiße, braune und auch gemusterte Hühner. „Zweinutzungshuhn“ heißt: Anders als bei speziell auf Höchstleistung gezüchteten Hühnern mit nur einer Nutzung – entweder Eierlegen oder Gemästetwerden – haben bei Zweinutzungshühnern beide Geschlechter einen Wert: Die Henne legt Eier, ca. 230 Stück / Jahr (Höchstleistungstiere: 330 Stück / Jahr), der Hahn lässt sich langsam mästen (100–120 Tage) und erreicht ein Schlachtgewicht von 1,5–2,0 kg (Höchstleistungstiere, z.B. konventionelle Schwermast: ca. 3 kg Schlachtgewicht in 35 Tagen). Die zwei Hühnerherden werden von einigen Hähnen begleitet, die sie beschützen. Die Masthähnchen leben in einem eigenen Mobilstall, der ebenfalls für max. 170 Tiere ausgelegt ist.

Unsere Rinder leben in einer Mutterkuhherde und sind, sofern es die Witterung zulässt, ganzjährig auf der Weide. „Mutterkuhhaltung“ bedeutet, dass die Kälber nach der Geburt nicht von ihren Müttern getrennt werden, sondern zusammen mit ihnen im Herdenverband aufwachsen. So finden sich Kälber zusammen mit älteren weiblichen und männlichen Tieren in unserer Herde. Auch unsere Rinder sind keine Hochleistungstiere, sondern gehören einer alten, einheimischen und vom Aussterben bedrohten Rasse an: Original Allgäuer Braunvieh (alte Zuchtrichtung). Unsere vergleichsweise kleine Herde beweidet mehrere Monate pro Jahr das Bergheimer Laubfroschbiotop zum Zwecke der Landschaftspflege sowie weitere extensiv genutzte Grünlandflächen in der Umgebung. Im Frühjahr und im Herbst beweiden sie auch unsere Ackerflächen, da wir als Biobetrieb ca. 40% unserer Flächen mit Stickstoff bindendem Kleegras und anderen Leguminosen eingesät haben. Je nach Fruchtfolge können unsere Rinder auf diese Weise den Acker optimal auf die Folgekultur vorbereiten.